Schweden ist ein Paradies für Angler, geprägt von über 100.000 Seen, zahlreichen Flüssen und einer ausgedehnten Küstenlinie.
Diese Vielfalt an Gewässern beherbergt über 50 verschiedene Fischarten, sowohl im Süß- als auch im Salzwasser, und viele Arten kann man mehr oder weniger das ganze Jahr über beangeln.
Da ein Artikel mit allen Fischarten Schwedens zu lang werden würde, kommt hier eine Auswahl an Fischen, die wir hier am häufigsten beangeln, sowohl im Süß- als auch im Salzwasser.
Welche Süßwasserfische kann man in Schweden fangen?
Hecht
Der Hecht ist natürlich der beliebteste Raubfisch hier. Er ist extrem weit verbreitet und kommt in fast allen Seen und Flüssen vor. Auch kann man Hechte entlang der gesamten Ostküste Schwedens in den Schären fangen.
Hechte bevorzugen vegetationsreiche Uferzonen und sind hier besonders im Frühjahr und Herbst aktiv. Allerdings kann man sie auch gut im Sommer und Winter beangeln.
Beliebte Angelmethoden sind Spinnfischen mit großen Kunstködern wie Wobblern und Jerkbaits sowie das Schleppangeln.
In den Sommermonaten ziehen sich größere Hechte oft in tiefere, kühlere Gewässerbereiche zurück, während jüngere Exemplare weiterhin in Ufernähe anzutreffen sind.
Klassische schwedische Hechtgewässer sind unter anderem der Vättern, Mälaren, Åsnen und der Kalmarsund entlang der Ostküste.
LESE TIPP: Angeln in den schwedischen Schären
Barsch
Der Barsch ist ebenfalls häufig in schwedischen Gewässern anzutreffen. Barsche halten sich oft in der Nähe von Strukturen wie Felsen, Wasserpflanzen oder Stegen auf.
Genauso wie der Hecht, so kann man den Barsch in fast jedem kleinen oder großen See und Fluss finden.
Sie beißen gut auf kleine Kunstköder wie Spinner, Wobbler oder Gummiköder sowie auf Naturköder wie Würmer, Maden oder kleine Köderfische.
Barsche kann man bei uns in Schweden das ganze Jahr über fangen. In den Wintermonaten kann Eisangeln auf Barsch sehr erfolgreich sein.
Der Kalmarsund und die Küstenflüsse Smålands sind bekannt für ihre großen Barschbestände mit Fischen über 5 Pfund.
LESE TIPP: Angeln im Kalmarsund (wie, wo und wann?)
Zander
Der schwedische Zander bevorzugt tiefere Seen und langsam fließende Flüsse mit sandigem oder kiesigem Grund.
Zander sind dämmerungs- und nachtaktiv, weshalb die besten Fangzeiten in den Abend- und frühen Morgenstunden liegen.
In Schweden hat man die besten Chancen auf Zander im späten Frühling, Sommer und im frühen Herbst, wenn das Wasser nicht so kalt ist. Allerdings kann man Zander auch im Winter beim Eisangeln fangen!
Erfolgreiche Methoden sind das Angeln mit Gummiködern, Wobblern oder Köderfischen in tieferen Gewässerbereichen. Das Schleppangeln und Vertical Jigging sind hier sehr beliebte Methoden.
Klassische Zandergewässer in Schweden sind die Seen Mälaren, Åsnen, Krön und Rusken.
Forelle
Forellen sind in klaren, kühlen Flüssen und Seen, besonders in den nördlichen Regionen, zu finden.
Fliegenfischen ist eine beliebte Methode, um Bachforellen in schnell fließenden Gewässern zu fangen.
In größeren Seen kann man großen Seeforellen beim Schleppangeln nachstellen.
Die besten Fangzeiten sind im Frühjahr und Spätherbst, wenn die Wassertemperaturen niedriger sind.
Topp Forellengewässer in Schweden sind natürlich der Vättern und Vänern, sowie die großen Flüsse Nordschwedens.
Saibling
Auch der Saibling ist eine beliebte Fischart in Schweden die auch richtig gut schmeckt!
Saiblinge bevorzugen tiefe, kühle und sauerstoffreiche Seen und Flüsse mit sandigem oder kiesigem Grund.
Im Sommer sind kleine Spinner, Wobbler oder Gummifische gut geeignet zum Spinnfischen auf Saibling, besonders in tieferen Gewässerabschnitten.
Im Frühjahr und Herbst, wenn das Wasser kalt und klar ist, kann der Saibling mit der Fliegenrute gefangen werden.
In den Wintermonaten, wenn die Seen zugefroren sind, ist das Eisangeln auf Saibling auch sehr populär.
Bekannte Saiblinggewässer in Schweden sind die Seen Vättern und Sommen. Auch gibt es reichlich Saiblinge in den Bergflüssen Nordschwedens.
Lachs
Der Lachs ist in den großen schwedischen Seen ein begehrter Zielfisch für Angler.
Der Vänern, der größte See Schwedens und Westeuropas, beherbergt eine bedeutende Population des Gullspånglachses. Dieser Binnenlachs kann beeindruckende Größen erreichen; Exemplare zwischen 10 und 20kg werden jedes Jahr gefangen.
Das Angeln auf Lachs ist hier besonders populär, da die Chancen, einen großen Lachs von 10 Pfund oder mehr zu fangen, nirgendwo in Europa höher sind als im Vänern.
Im Vättern, dem zweitgrößten See Schwedens, werden jährlich etwa 20.000 Junglachse ausgesetzt, um die Bestände zu stützen.
Diese Lachse wachsen schnell und erreichen beachtliche Größen. Das ganze Jahr über kann hier auf Lachs geangelt werden, wobei die Fangchancen zwischen Spätsommer und Spätherbst besonders hoch sind, wenn die Fische sich zum Fressen von Kleinfischen wie Stinten sammeln.
Das Schleppangeln ist sowohl im Vänern als auch im Vättern sehr effektiv. Durch das Schleppen von Ködern hinter dem Boot werden die Lachse in unterschiedlichen Tiefen angesprochen. Der Einsatz von Downriggern kann dabei helfen, die Köder in die gewünschten Tiefen zu bringen.
Vor allem in Ufernähe oder in Bereichen mit hoher Fischkonzentration kann das Spinnfischen extrem erfolgreich sein. Köder wie Blinker oder Wobbler, die die Beutefische der Lachse imitieren, sind hierbei besonders geeignet.
PRO TIPP: Im Vänern und Vättern ist das Angeln mit Handgeräten ohne spezielle Lizenz gestattet. Dennoch ist es wichtig, sich über lokale Vorschriften, Schonzeiten und Mindestmaße zu informieren, um die Fischbestände nachhaltig zu bewirtschaften.
Karpfen
Viele wissen das gar nicht, aber in Schweden kann man in vielen Seen auch richtig gut auf Karpfen angeln!
Diese findet man oft in kleineren bis mittelgroßen Waldseen mit viel Vegetation (wie Schilf und Seerosen).
Gerade in Småland und Skåne gibt es reichlich Karpfenseen mit Fischen bid 40 Pfund. Allerdings liegt die Durchschnittsgröße in den meisten Gewässern bei 5 bis 20 Pfund.
Schwedische Karpfen mögen es warm, was die Angelsaison hier bei uns im Norden natürlich etwas kürzer macht. Die beste Karpfenzeit in Schweden ist zweischem Mai und September.
Friedfische
Wenn man das Friedfischangeln mag, ist Schweden auch eine sehr gute Adresse!
In fast allen Seen und Flüssen, sowie entlang der Ostküste, kann man sehr erfolgreich auf Arten wie Rotaugen, Rotfedern, Brassen, Schleien und Alande angeln.
Am einfachsten könnt ihr diese Fische mit der Posen- oder Grundrute und Hakenködern wie Mais, Würmer, Maden oder Brot fangen. Etwas Grundfutter zum Anlocken schadet auch nicht!
Wie die Karpfen, so mögen die Weißfische in Schweden die wärmeren Monate am besten. Daher macht das Angeln auf Friedfisch zwischen April und September am meisten Sinn.
Welche Salzwasserfische kann man in Schweden fangen?
Meerforelle
Die wunderschöne Meerforelle is sowohl an der West- als auch an der Ostküste zu finden. Die Bestände sind vielerorts sehr gut und man hat, gerade an der Ostküste, auf Öland und auf Gotland immer die Chance auf einen richtigen Traumfisch von 10 oder sogar 15 Pfund!
Frühjahr und Herbst sind die besten Zeiten für das Meerforellenangeln hier in Schweden.
Die Frühlingssaison ist meistens zwischen Frebruar und Mitte/Ende Mai, während man im Herbst zwischen August und November die besten Chancen hat.
Flache Küstenabschnitte mit steinigem Untergrund und klarem Wasser sind besonders erfolgversprechend.
Das Spinnfischen mit schlanken Blinkern oder das Fliegenfischen mit Streamern sind hier gängige Methoden.
Meerforellen sind für ihre Kampfkraft bekannt und stellen daher eine besondere Herausforderung für Sportangler dar.
Lachs
Der Atlantische Lachs ist entlang der schwedischen Ostseeküste, insbesondere in den Regionen Blekinge und Skåne, ein begehrter Zielfisch für Angler.
Lachse verbringen einen Großteil ihres Lebens im Meer und kehren zum Laichen in die Flüsse zurück, in denen sie geschlüpft sind.
An der Ostseeküste Südschwedens ziehen sie in Flüsse wie den Mörrumsån in Blekinge, um zu laichen. Diese Wanderungen finden hauptsächlich im Frühjahr und Herbst statt.
Der Mörrumsån in Blekinge ist weltweit für seine Lachs- und Meerforellenbestände bekannt. Jährlich zieht er Tausende von Anglern an, die ihr Glück beim Spinn- und Fliegenfischen versuchen.
Die tieferen Küstenbereiche in Skåne bieten hervorragende Möglichkeiten zum Angeln auf Lachs. Besonders die Regionen um Österlen und die Küste bei Simrishamn sind für ihre guten Lachsbestände bekannt.
Hier ist das Schleppangeln vom Boot aus eine gängige Praxis.
Makrele
Während der Sommermonate entlang der Westküste ist dieser tolle Fisch häufig anzutreffen.
Makrelen sind Schwarmfische und reagieren gut auf blinkende Köder oder Makrelenpaternoster.
Sie bevorzugen tieferes Wasser, können jedoch auch in Küstennähe gefangen werden, besonders in den frühen Morgenstunden oder am späten Abend.
An an einer leichten Rute machen diese kampfstarken Fische oft richtig viel Spaß. Und frische Makrelen sind ein wahrer Genuss für uns Angler!
Dorsch
An der Westküste Schwedens, insbesondere im Kattegat und Skagerrak, ist der Dorsch relativ weit verbreitet.
Dorsche halten sich oft in tieferen Gewässern auf und können vom Boot aus mit Pilkern oder Naturködern gefangen werden.
Die besten Fangzeiten sind in den kälteren Monaten, wenn die Dorsche näher an die Küste kommen.
Es ist wichtig, die aktuellen Fangbeschränkungen und Schonzeiten zu beachten, da diese zum Schutz der Bestände regelmäßig angepasst werden.
Regeln und Vorschriften
In Schweden ist kein allgemeiner Angelschein erforderlich.
Allerdings benötigt man für die meisten Gewässer eine Angelkarte (Fiskekort), die online, in Touristenbüros oder lokalen Geschäften erhältlich ist.
PRO TIPP: Auf iFiske.se gibt es Informationen über und Angelkarten für sehr viele schwedische Gewässer. Und alle Infos gibt es auch auf deutsch!
An den fünf größten Seen (Vänern, Vättern, Mälaren, Hjälmaren und Storsjön) sowie entlang der Küste ist das Angeln mit Handgeräten oft ohne Angelkarte erlaubt.
Es ist wichtig, sich vor Ort über spezifische Regelungen, Schonzeiten und Mindestmaße zu informieren.
Schweden bietet Anglern eine beeindruckende Vielfalt an Fischarten und Angelmöglichkeiten in unberührter Natur. Mit der richtigen Ausrüstung und Kenntnis der lokalen Gegebenheiten steht einem erfolgreichen Angelerlebnis nichts im Wege.
Petri heil!
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Die schwedischen Schären entlang der Ostseeküste sind ein wahres Paradies für Angler.